Brandenburger Gute Nacht Geschichten

Ja, ja, mir werden schon mittlerweile Vorwürfe entgegen gebracht, dass Brandenburg gar nicht so schlimm sei, wie ich immer darstelle. Naja, es ist halt nix los, außer dass sich hier in dem Land Has und Fuchs jeden Abend Guten Nacht sagen.

Ja, gute Luft vielleicht, bessere als in Berlin, das ist schon war. Und die Leute sind entspannter und nicht gestresst, das stimmt schon. Einige grüßen einen sogar, ohne dass man sie kennt.

Aber hier merkt man schon noch dass irgendwie die Zeit noch nicht so schnell vergangen ist und einiges nach stark an die ehemalige DDR erinnert. Beispielsweise haben wir gestern auf einem kurzen Ausflug nach Bernau eine Jugendweihe gesehen. Wundert mich, dass es das immer noch gibt.

Brille weg. Auf den Weg nach Bernau habe ich allerdings meine normale Brille verloren und nach langem Suchen nicht mehr wieder gefunden. Jetzt habe ich nur noch meine Sonnenbrille mit Gläsern. Wenn ich diese trage und es scheint nicht die Sonne, dann wirkt das halt schon ein bissl schräg. Wenn sie bis morgen nicht mehr auftaucht, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als hier in der Brandenburger Provinz eine neue zu kaufen. Aber bis die bestellten Gläser da sind vergeht leider auch eine gewisse Zeit. So blöd!

Hannah-Maria macht hier Fortschritte in der Reha, sie hat seit ein paar Tagen keine Magensonde mehr und sie trinkt selbst und nimmt dabei auch nicht ab. Aus dem Versuch, ob es klappt, wird nun hoffentlich ein Dauerzustand. Wenn dem so ist, dann fällt eine große Belastung weg. Der einzige Preis ist, dass man ihre Medikamente jetzt oral verabreichen muss und die schmecken gar nicht …

PS: die Reha wurde auf 8 Wochen verlängert, bzw. Ende Juni.

Fliegender Wechsel

Melle geht, Mo kommt und bleibt. Melle ist irgendwie so im Wechsel hier in Berlin. Gefühlt irgendwie mit zwei Wochen Pause hier. Zur Segnung der Zwillinge wird sie etwa wieder hier sein. Der Abschied ist sozusagen auf Zeit.

Unsere Wohnungssuche am Wochenende hat eher ein negatives Urteil gegeben. Naja, jetzt heißt es leider wieder weitersuchen.

Zum Glück gibt es wenigstens in Brandenburg ein bischen Internet via Funk. Ganz ohne Internet, das wäre nicht auszuhalten. Durch die Brandenburg Erfahrung weiß ich mittlerweile Berlin wieder etwas mehr zu schätzen.

Ich zitiere Rainhold Grebe: „abgebrandenburgt, Berlin, Berlin, jeder will da hin.“ Mittlerweile habe ich verstanden, was er mir damit sagen wollte.

Je nachdem wie man es sieht, die Reha wurde verlängert, aber man hat ja selbst die Möglichkeit zu sagen, dass man nicht länger eingesperrt bleiben möchte. Einen Wunsch-End Termin gibt es jedenfalls unsererseits.

Ein Einspänner in Brandenburg

In den tiefen Wäldern Brandenburgs haben wir ein Stück Zivilisation entdeckt. Und das in einem unspektakulärem, einsamen Café in Brandenburg. Ich meine den Einspänner. Was ist ein Einspänner? Nun, wer diesen Blog regelmäßig ließt und sich an einen Wort-Bild-Beitrag aus Österreich erinnert, der könnte es vielleicht wissen. Ein Einspänner, das ist ein österreichisches Kaffee-Getränk, Espresso mit Sahne im Glas. Zugegebener Maßen, ich habe auch genau das bestellt, aber geliefert wurde es genau so wie ich mir einen Einspänner vorstelle.

Einspänner in Brandenburg

Einspänner in Brandenburg in Begleitung einer Manderinen-Schmand Torte

Seit letzter Woche sind die Zwillinge und Gela in Reha. Es wurden einige Herausforderungen bewältigt unter Hilfe von Freunden. Vielen Dank an alle die zu Besuch kamen und uns Hilfe wurden! Ich konnte leider nicht immer da sein, da ich arbeiten musste und diese Woche eben nicht, wie letzte Woche frei hatte. Aber für die letzten zwei Wochen von vier Wochen Reha wurde mein Beisein bei der Krankenkasse nachbeantragt. Ohne Kostenübernahme wären das nebenbei bemerkt knapp 600 Euro für zwei Wochen nur als Begleitperson.

In genau zwei Tagen, exakt am 16. werden die beiden 6 Monate alt. Hinter uns liegen 6 ereignisreiche Monate in denen wir viel erlebt haben. Jetzt in der Reha beginnt ein Stück Freiheit und ein Vorgeschmack auf normales Leben. 5 1/2 Monate war Hannah-Maria nur im Krankenhaus. Jetzt konnte sie schon ein paar Dinge nachholen.

Seit Mittwoch ist Melle wieder bei uns, bzw. vom Bahnhof direkt in die Reha und bleibt auch noch eine gute Woche. Und Pfingsten wird sie zum großen Tag der Zwillinge wieder kommen. D.h. hier wird das Tauf-ähnliche Ereignis stattfinden (Segnung). Nach langen Überlegungen haben wir uns für zwei Bibelsprüche entschieden. Hannah hatte schon länger eine Patin. Lukas hat nun seit heute auch einen begeisterten Paten. Randbemerkung, mein Trauzeuge Andreas.

Kleine Randnebenbemerkung, Gela hat nun endlich ein eigenes Handy und eine eigene Base-Telefonnummer. Eines der strahlungsärmsten Handys die es am Markt gibt.

Die Woche war für Gela und mich recht stressig. Einerseits dadurch, dass ich mehr oder weniger fast jeden Tag in die Reha, zur Arbeit und nach Hause gefahren bin.

Update aus der Pampa

Das Wochenende naht und damit auch wieder unser regelmäßiges Update, das hoffentlich jetzt wieder regelmäßiger kommen wird.
Diese Woche hatte Montag damit angefangen, dass am Mittwoch bereits die Reha starten soll. Schon relativ kurzfristig und hiermit wurde dann erst richtig einleuchtend, dass nun ab da die Verantwortung wirklich bei uns liegen wird, also für Hannah-Marias Leben.
Um Gela nicht allein zu mit den Zwillingen zu lassen, habe ich recht kurzfristig für diese Woche Urlaub genommen. Außer dem iPad und dem Handy mit Prepaidkarte gibt's hier aus der Brandenburger Pampa keine Verbindung zurück in die Zivilisation, ähm Berlin. Das wirklich spannendste das man hier noch machen kann sind die Bäume in den Alleen zu zählen. Ohne jetzt Brandenburg schlecht machen zu wollen, aber hier sieht man nach über 20 Jahren Wiedervereinigung noch recht deutlich den ehemaligen Osten.

Einerseits ist es fantastisch und schön mit beiden Kids schrittweise jetzt auf den Weg in die Normalität zu gehen. Andererseits ist es ganz schön anstrengend und herausfordernd. Ohne tatkräftige Hilfe ist das kaum zu bewältigen.

Heute Abend haben wir das erste Angebot für unsere Suche für Nordberlin bekommen, leider zu teuer, aber wir schauen es uns trotzdem mal an.

Kleine Info zu der Afrikaseite. Die ist erfreulicher Weise sehr gut angelaufen und bis jetzt habe ich fast nur positives Feedback. Bereits nach dem ersten Tag online hat die Seite bereits Besucher über Suchmaschinen bekommen, was recht schnell ist.

Update: Gela wird voraussichtlich etwa insgesamt 4 Wochen hier sein, d.h. Anfang Juni sind wir dann zu viert daheim. Aber inwieweit wir dann größere Touren machen können (also mehr als eine Stunde Autofahrt), das steht noch in den Sternen. Dies betrifft vorausschauender Weise eine Hochzeit von lieben Freunden Ende Juni zu der wir sehr gerne hinfahren würden. Ob das klappt oder nicht, können wir noch nicht sagen.
Sonst werden wir dieses Jahr nicht wirklich weit über die Tore Berlins hinaus kommen.

Webtipp: Afrika

Die vor Wochen erwähnte Seite möchte ich jetzt als Webtipp empfehlen. Nach Wochen-langer Arbeit ist die Seite zu Afrika endlich online gegangen. Natürlich ist noch nicht alles perfekt, aber ich denke der Stand, zu dem es online geht der braucht sich nicht verstecken und auch keine Kritik fürchten. Konstruktive Kritik ist willkommen. Ach ja, den Webtipp zu der Afrika-Seite möchte ich natürlich nicht vergessen.

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